Ernährung

Eine vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung stellt die Versorgung mit allen Nährstoffen sicher und beugt Erkrankungen vor. Auch die Testosteronwerte des Mannes können durch die Ernährung beeinflusst werden. Übergewicht, Fehlernährung oder übermäßiger Alkoholkonsum können die Testosteronwerte senken.
Genießen und Gesundbleiben mit vollwertiger Ernährung: Das ist ein ganzheitliches Konzept, bei dem Lebensmittel und Getränke sorgfältig ausgewählt und lecker zubereitet werden. Es geht dabei sowohl um Essgewohnheiten als auch um das Erreichen und Beibehalten eines Wohlfühlgewichts.
Übergewicht ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko. Es begünstigt nicht nur die Entstehung von Arterienverkalkung, Bluthochdruck und bestimmten Krebserkrankungen. Es ist auch erwiesen, dass übergewichtige Männer einen niedrigeren Testosteronspiegel haben als normalgewichtige. Wichtig ist, langsam und vernünftig abzunehmen. Einseitige Diäten und Fasten schaden nur und können sogar den Testosteronspiegel senken.

Gesund genießen

Männer wurden befragt, was sie über Vollwertkost wissen. „Vorschriften und Verbote“, „Müsli, Magerquark und Langeweile“ waren die Antworten. Vorurteile halten sich leider oft hartnäckig. Wir möchten Ihnen andere Begriffspaare zum Thema Vollwertkost nahelegen: Vielseitigkeit und Abwechslung. Esskultur und Genuss.
Es ist nicht notwendig, auf alle Lieblingsgerichte zu verzichten. Am wichtigsten ist eine vielseitige Ernährung und eine Umstellung auf mehr Gemüse, Obst und ballaststoffreiche Nahrungsmittel – dies sind die wichtigsten Merkmale einer mediterranen Ernährung. Eine große Vielfalt an Obst, Gemüse und Salaten bildet den Hauptbestandteil der täglichen Kost. Dazu gehören reichlicher Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Vollkorn- oder Schwarzbrot, Nudeln, Naturreis und Kartoffeln. Auch Milchprodukte, insbesondere Joghurt und Käse, sind enthalten. Fisch und Geflügel findet man in der mediterranen Küche, gelegentlich auch mageres Fleisch. Olivenöl ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und kann den Cholesterinspiegel senken. Wer nicht auf Alkohol verzichten möchte: Ein Glas Rotwein täglich zum Essen ist erlaubt.

Macht Fett dick?

Fett spielt bei der Entstehung von Übergewicht eine bedeutende Rolle: weil es viele Kalorien enthält, weil es vom Körper als Energiereserve bevorzugt wird und weil es im Vergleich zu Kohlenhydraten eine ungünstigere Verstoffwechselung aufweist. Höchstens 30% der Gesamtkalorien sollten in Form von Fetten zugeführt werden.
Doch Fett ist nicht gleich Fett. Besonders die gesättigten Fettsäuren, die aus Lebensmitteln tierischer Herkunft stammen, werden zu Depotfett umgewandelt. Tierische Fette sollten Sie auch meiden, weil sie die Cholesterinwerte im Blut erhöhen. Die ungesättigten Fettsäuren, die z.B. aus hochwertigen Pflanzenölen stammen, dienen dagegen als Bausubstanz neuer Zellwände. Es lohnt sich also, bei der Fettaufnahme etwas genauer hinzuschauen. Achten Sie auch auf die „versteckten“ Fette in Wurst und Fleisch, Süßigkeiten, Knabberzeug und Fertiggerichten!

Wenn Sie abnehmen möchten

Diäten, die nur die Gesamtenergie reduzieren und ausschließlich auf „Kalorienzählen“ basieren, bringen langfristig wenig. Wer dagegen beim Essen Fett konsequent reduziert, hat gute Chancen, schlanker zu werden und vor allem auch zu bleiben! Allgemein gilt: Je mehr Gewicht Sie abnehmen wollen, desto geringer sollte der Fettanteil der Nahrung sein. Faustregel ist: Pro Tag nicht mehr als 1 g Fett pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.
So schwer ist ein „fettreduziertes Leben“ nicht: Für das Sättigungsgefühl ist Fett nicht zuständig – deshalb sättigt zum Beispiel Magerquark genauso gut wie Sahnequark. Gute Sattmacher sind Kohlenhydrate wie Gemüse, Obst oder Vollkornprodukte. Sie sind außerdem sehr voluminös. So hat man „viel auf dem Teller“ und nicht das Gefühl, weniger zu essen als sonst.
Essen Sie statt fettreicher Salami oder Leberwurst lieber mageren Schinken. Auch Käse kann sehr viel Fett enthalten, doch gibt es zahlreiche fettreduzierte Sorten. Achten Sie auf mageres Fleisch – sichtbares Fett sollten Sie immer wegschneiden.

Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Unser Körper besteht überwiegend aus Wasser. Alle Stoffwechselvorgänge finden im Wasser statt. Nährstoffe werden mit Hilfe von Flüssigkeit transportiert. Gift- und Abfallstoffe werden mit Wasser aus dem Körper geschwemmt. Durch Schwitzen, Verdunsten und Ausscheiden verlieren wir etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Wird sie nicht ersetzt, behindert dies viele Körperfunktionen. Daher sollten Sie täglich etwa zwei Liter Flüssigkeit trinken, möglichst in Form von Wasser, verdünnten Säften oder Tee. Gerade für nicht mehr ganz junge Menschen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig. Übrigens: Auch ein bis zwei Gläser Rotwein am Tag sind erlaubt.

Tipps für den Alltag

-Trinken Sie 2 Liter Wasser pro Tag! -Lassen Sie sich Zeit beim Essen, das Sättigungsgefühl stellt sich erst nach 20 Minuten ein!
-Essen Sie nicht nach 19:00 Uhr zu Abend!
-Essen Sie täglich Obst und Gemüse!
-Essen Sie häufiger eine Suppe!
-Essen Sie z. B. einen Apfel bei Heißhunger!
-Trinken Sie ein Glas Rotwein statt Bier!
-Essen Sie Geflügel und Fisch anstatt Schweinefleisch!
-Verwenden Sie kalt gepresstes Olivenöl oder Rapsöl statt Butter oder Margarine!
Machen Sie keine Crash-Diät! Nehmen Sie drei Mahlzeiten täglich ein und teilen Sie die Nahrung wie folgt auf:

  • Beginnen Sie morgens mit einem reichhaltigen, kohlenhydratbetonten Frühstück (z.B. Müsli, Honig, Vollkorn- oder Schwarzbrot, Haferflocken)! Zusätzlich sollte das Frühstück Eiweiß und ungesättigte Fettsäuren enthalten (z.B. Eier, Putenschinken, Magermilch- und Sojaprodukte)
  • Das Mittagessen sollte als Mischmahlzeit aus Kohlenhydraten, Eiweiß und gesättigten Fettsäuren bestehen (z.B. Kartoffeln, Reis, Hülsenfrüchte, Fisch).
  • Essen Sie abends keine Kohlenhydrate (kein Brot, keine Kartoffeln, keine Nudeln, kein Reis), sondern vor allem reichlich hochwertiges Eiweiß (z.B. fettarmes Fleisch: Pute, Rind, Lamm)
Interstitielle Cystitis (IC) und Diät

Manche Ärzte und Patienten vermuten, dass die Ernährung Einfluss auf die Beschwerden der IC haben könnte. Da es bisher jedoch keinen anerkannten wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass bestimmte Nahrungsmittel Patienten mit IC schaden können, sollte man in erster Linie eine ausgewogene Ernährung zu sich nehmen.

Viele Patienten haben erfahren, dass eine bestimmte Diät bei ihnen die starken Schmerzen einschränken oder lindern kann. Sie ist aber kein Patentrezept, das für jeden Patienten Gültigkeit hat.

Die folgenden Empfehlungen beruhen auf Erfahrungswerten, die jeder für sich ausprobieren kann. „Die Lebensmittel, die im Folgenden als möglicherweise problematisch genannt werden, sind nicht als strenge Liste zu verstehen. Ihre Schädlichkeit ist nicht bewiesen. Die Verträglichkeit ist bei allen Patienten unterschiedlich und zudem auch tagesformabhängig. Man sollte sich also nicht auf Verdacht Lebensmittel, die man mag, aufgrund dieser Liste einfach versagen. Vielmehr sollte man individuell austesten, ob man auf bestimmte der genannten Lebensmittel mit erhöhnten Beschwerden reagiert.

Die häufigsten Empfehlungen
Vermeide:

Alkohol (Wein), Kaffee, (Schnitt)-Käse, Hefe, geräucherte oder gepökelte Produkte, Süßigkeiten, kohlesäurehaltige Getränke, starken Tee, Tomaten, Zitrusfrüchte, Essig, Fruchtsäfte und starke Gewürze.
Dazu kommen saure Speisen wie auch Ananas, Apfel, Aprikosen, Chilis, Erdbeeren, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, (Preiselbeeren), Trauben und Zitronensaft. Fette:

Günstig:

Olivenöl, Canolaöl, Macadamia-Nuß-Öl, Fischöl und Flachssamenöl.

Ungünstig:

Maisöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl, Margarine, Backfett, Cholesterin und tierisches Fett.

Diät:

Diese Diät eignet sich für alle Menschen, nicht nur für Patienten mit Interstitieller Cystitis:

  • 300 g (oder mehr) Gemüse pro Tag
  • 2 Stück (oder mehr) Obst pro Tag
  • weniger als dreimal pro Woche Fleisch und zudem wenig dunkles Fleisch
  • wenig gesättigte Fette
  • einmal pro Woche Seefisch (Deutschland ist ein Jodmangelgebiet)
Zusatzstoffe:

Ein weiterer Ratschlag lautet, dass Patienten mit IC Speisen mit Tyrosin, Tyramin, Tryptophan und Aspartat meiden sollen. Die diesbezügliche Liste umfasst neben den bereits genannten:
Avocados, Aspartam-Süßstoff, Aspartat in Vitamintabletten, Backpflaumen, Bananen, Bier, Bierhefe, Champagner, Corned Beef, Feigen in Dosen, Hühnerleber, Limabohnen, Marmite-Soße, Mayonnaise, Nüsse, Rosinen, Roggenbrot, Saccharin, Saubohnen, Saurer Hering, Saure Sahne, Schokolade, Soja-Sauce, Wein, Joghurt und Zwiebeln.

Weitere Tipps:
  • Rauchen und Stress sind ebenso zu vermeiden.
  • Achte auf leichte und gesunde Kost und sorge für gute Verdauung. Nimm mehrere kleine Mahlzeiten am Tag statt einer großen Mahlzeit ein.
  • Trinke Natronwasser: Auf ein Glas Wasser kommt ein halber Teelöffel Natron. Vorher den Arzt fragen!
Preiselbeersaft:

Durch die Einnahme von 300 ml Preiselbeersaft pro Tag kann durch das Blockieren der bakteriellen Anhaftmechanismen an die Schleimhautzellen eine Verringerung der Harnwegsinfektionshäufigkeit erzielt werden, so dass dieses Therapieprinzip bei wiederkehrenden Infekten in Zukunft weitere Beachtung finden dürfte.

Trinkmenge und Kalium

Es gibt die Vermutung, dass im Urin enthaltenes Kalium die Blasennerven von IC-Patienten reizen und so Harndrang und Schmerzen hervorrufen könnte. Möglicherweise könnte es daher helfen, kaliumreiche Mineralwässer zu vermeiden. Auch das Trinken größerer Flüssigkeitsmengen wäre im Hinblick auf die Kalium-Therapie ratsam, da so die Konzentration des Kaliums verdünnt werden könnte. Dies können Patienten mit IC aber leider nur bis zu einem gewissen Grad umsetzen, da der Urin ihnen bereits allein aufgrund der Menge Schmerzen bereiten kann und die Anzahl der Toilettengänge unzumutbar werden kann. Es wird aber nochmals darauf hingewiesen, dass der Körper eine gewisse Flüssigkeitszufuhr braucht. Als Minimum sollte man daher eineinhalb Liter Flüssigkeit pro Tag trinken und den Rest der benötigten Flüssigkeit über Nahrungsmittel, wie z. B. Gemüse und Obst, zuführen. Übermäßiges Kalium wird in der Regel vom Körper ausgeschieden. Zu wenig Kalium kann dem Körper schaden. Bei guter Mischkost tritt aber kein Kaliumangel im Köper auf.

Diät-Tagebuch:

Man kann ausprobieren, ob man ein Lebensmittel verträgt oder nicht, indem man ein bestimmtes Nahrungsmittel über mehrere Tage in größeren Mengen verzehrt. Wenn sich daraufhin die Beschwerden verschlimmern, kann man dieses in Zukunft meiden. Es kann eine Erleichterung sein, wenn man ein „Tagebuch“ anlegt und die Speisen, die man für 5 bis 7 Tage ausprobiert hat, einträgt. Die Liste der „verbotenen“ Speisen mag am Anfang erschreckend erscheinen. Aber bedenken Sie, es gibt noch eine Menge Dinge, die Sie genießen dürfen. Einige IC-Patienten berichten, dass sie die wenigsten Probleme mit Reis, Kartoffeln, Nudeln, Gemüse Fleisch und Geflügel haben. Mit diesen Nahrungsmitteln als Basis für Ihre Diät können Sie nahrhafte und genussvolle Mahlzeiten herstellen. Sobald Sie einmal wissen, welche Nahrungsmittel bei Ihnen die Schmerzen verstärken, können Sie auch beruhigt auswärts essen gehen.

Ratgeber bei Harnsteinleiden – Harnsäure-Stein

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
bei Ihnen ist ein Harnstein festgestellt und behandelt worden. Mit den folgenden Empfehlungen zu Ihrer Ernährung möchten wir dazu beitragen, eine weitere Steinbildung soweit als möglich zu verhindern.

Empfehlungen zur Flüssigkeitsaufnahme
Abbauprodukte des Körpers werden durch die Nie
ren ausgeschieden und konzentriert. Dadurch sind sie in einer hohen Konzentration im Urin vorhanden. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme wird die Konzentration dieser Stoffe im Urin so hoch, dass es über eine Kristallisation zur Steinbildung kommen kann.

Eine tägliche Urinmenge von mindestens 2 Litern ist erforderlich, um den Urin so zu verdünnen, dass die genannten Substanzen gut gelöst und ausgeschwemmt werden. Haben Sie keine Angst, dass durch eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme die Nieren geschädigt werden, denn genau das Gegenteil ist der Fall.

Trinken Sie Ihre Flüssigkeit gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt, evtl. auch nachts. Gewöhnen Sie sich an, gelegentlich die tatsächlich getrunkene Flüssigkeitsmenge zu messen. Stellen Sie sich zur Erinnerung eine Flasche Wasser auf den Schreibtisch, neben das Bett, den Sessel etc.

Wir empfehlen dennoch eine gesunde Ernährung unter Berücksichtigung folgender Hinweise:

1. UNGEEIGNETE NAHRUNGSMITTEL

Fleischextrakt, Innereien, Leberwurst, Fisch ( geräuchert ), Fischkonserven, Hering, Sardellen, Anchovis, Kaviar, Schokolade, Hefeextrakt , Alkoholische Getränke vor allem Bier.

2. BEDINGTGEEIGNETE NAHRUNGSMITTEL

( 1x am Tag )
Geflügel, Kalbsfleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch, Wild, magere Wurstsorten, Schinken, Forelle, Heilbutt, Kabeljau, Schellfisch, Seezunge, weiße Bohne, grüne Erbsen, Linsen, Spinat, Feldsalat, Pilze und Spargel.

3. GEEIGNETE NAHRUNGSMITTEL

Brot, Teigwaren, Gebäck, Obst, Gemüse, Salate, Kartoffeln, Eier, Milch , Milchprodukte, Honig, Marmelade, Gelee, Kompotte, Müsli, Nudeln, Reis, Frucht-Gemüsesäfte, Tee, Kaffee, Kakao und Gewürze ( wenig Salz).

Ich empfehle Ihnen aus der arabischen Naturmedizin 3 Stück Feigen auf nüchternen Magen jeden morgen zu essen.