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Was ist ein Peniskarzinom?
Beim Peniskarzinom handelt es sich um einen heutzutage eher selten auftretenden Krebs am Penis. Betroffen sind in der Regel Männer über 60 Jahren. Wenn der Krebs früh erkannt und behandelt wird, sind die Heilungschancen hoch und das Risiko, dass der Krebs gestreut hat, ist eher gering.
Bemerken Sie in letzter Zeit schmerzlose Verhärtungen an Ihrem Penis? Leiden Sie an chronischen Entzündungen unterhalb der Vorhaut? Sind weißliche Veränderungen an der Schleimhaut Ihres Penis zu sehen?
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Inhaltsverzeichnis
1.1 Wie entsteht ein Peniskarzinom?
1.2 Welche Symptome gibt es?
1.3 Wie wird ein Peniskarzinom diagnostiziert?
1.4 Wie wird ein Peniskarzinom behandelt?
1.1 Wie entsteht ein Peniskarzinom?
Die Frage nach der Entstehung des Peniskrebses ist noch nicht vollständig abgeschlossen, jedoch vermutet man heutzutage, dass es bestimmte Risikofaktoren gibt. Dazu zählt beispielsweise ein höheres Lebensalter; denn die meisten Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Auch chronische Entzündungen unterhalb der Vorhaut und der Eichel scheinen das Risiko für Peniskrebs zu erhöhen. Die Gefahr für Entzündungen an und unterhalb der Vorhaut wird durch eine sogenannte Phimose, eine Verengung der Vorhaut, gesteigert. Da die Vorhaut sich durch die Verengung nicht mehr vollständig zurückziehen lässt, bleiben eher Rückstände an Vorhauttalg (Smegma) zurück und es kommt eher zu Entzündungen. Diese können dann an der Eichel und an der Vorhaut auftreten.
Außerdem wird vermutet, dass eine bestimmte Unterart der HPV-Infektion, die auch Genitalwarzen verursacht, im Zusammenhang mit der Entstehung eines Peniskarzinoms steht. Zudem könnte das Rauchen die Erkrankung an diesem Karzinom begünstigen.
1.2 Welche Symptome gibt es?
Je früher ein Peniskarzinom erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Deshalb ist es zu empfehlen, bei den folgenden Symptomen einen Termin zur Kontrolle bei Ihrem Urologen zu vereinbaren.
Schmerzlose Verhärtungen im Bereich der Eichel gelten als Warnzeichen und sollten dringend von einem Urologen überprüft werden.
Man vermutet, dass weißliche Veränderungen an der Schleimhaut, die man als Leukoplakien bezeichnet, eine Vorstufe des Peniskarzinoms sind. Deshalb sollten auch diese kontrolliert werden. Oberflächenveränderungen am Penis, die durch leichten Kontakt schnell zu Blutungen neigen, gelten als weiteres Symptom. Auch Knötchen und kleine Geschwüre auf der Eichel sowie eine geschwollene Eichel gelten als Anzeichen. Es ist anzumerken, dass das Peniskarzinom anfangs eher schmerzfrei ist. Wenn ein Patient Schmerzen und starke Beschwerden verspürt, ist der Krebs meist schon fortgeschritten. Warten Sie deshalb bei ersten Anzeichen nicht auf Schmerzen und vereinbaren Sie lieber einen Termin zur Kontrolle beim Urologen Ihres Vertrauens.
1.3 Wie wird ein Peniskarzinom diagnostiziert?
Vermutet ein Patient, an einem Peniskarzinom zu leiden oder stellt der Urologe bei einer Vorsorgeuntersuchung Veränderungen am Penis fest, erfolgt erst eine körperliche Untersuchung, bei welcher der Arzt die betroffene Körperstelle abtastet. Auch die Leisten können gegebenenfalls abgetastet werden, um zu überprüfen, ob Lymphknoten angeschwollen sind.
Um eine sichere Diagnose stellen zu können, entnimmt der behandelnde Urologe bei einem Verdacht auf ein Peniskarzinom eine kleine Gewebeprobe. Diese Entnahme bezeichnet man als Biopsie. Das entnommene Gewebe wird dann von einem Pathologen mikroskopisch untersucht. Stellt dieser fest, dass es sich um einen Tumor handelt, liegt ein Peniskarzinom vor.
1.4 Wie wird ein Peniskarzinom behandelt?
Der Pathologe untersucht nach der Biopsie, ob der komplette Tumor entfernt wurde. Dafür muss sich am Rand des Tumors gesundes Gewebe befinden und dieser also mit einem Sicherheitsabstand entfernt worden sein. Sollte dies der Fall sein, muss man nun noch ausschließen, dass der Krebs in andere Organe oder in das Lymphsystem gestreut hat. Daher können noch Untersuchungen mittels Ultraschalles, MRT oder CT folgen. Falls es sich schon um ein fortgeschrittenes Karzinom handeln sollte und dieses schon gestreut haben sollte, wären in diesem seltenen Fall Behandlungen dieser Metastasen (Tochtergeschwüre) nötig.
Sollte bei der Biopsie nicht der komplette Tumor entfernt worden sein, folgt ein weiterer Eingriff, den man als Nachresektion bezeichnet. Mit diesem möchte man die verbliebenen Reste des Krebses entfernen, um ein weiteres Wachstum des Tumors zu verhindern.